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- Kleingeräte & Co: Öl- oder Öko-Radiator: wo liegen die Unterschiede, wann ist welches Produkt besser geeignet? 05.12.2017
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Wenn Sie eine kompakte und effiziente Zusatzheizung für Ihr Eigenheim suchen, sind sowohl Ökoradiatoren als auch Ölradiatoren eine gute Wahl: Räumlichkeiten ohne eigene Heizungsanlage lassen sich mit diesen Geräten schnell und leise aufheizen. Im Urlaub dienen die Radiatoren als Frostschutzwächter und sorgen dafür, dass es im Eigenheim trotz Minusgraden nicht zu teuren Schäden kommt.
Wie ein Öko-Radiator bzw. ein Ölradiator grundsätzlich funktioniert
Rein optisch ähneln beide Radiatoren konventionellen Heizkörpern: durch die Heizrippen wird die Oberfläche vergrößert und die Wärmeabstrahlung verbessert - trotz handlicher Größe. Ein Ölradiator ist, wie der Name bereits vermuten lässt, mit einem sogenannten Thermoöl gefüllt. Im Vergleich zum Wasser einer herkömmlichen Heizungsanlage besteht der Vorteil darin, dass dieses Öl sich bei Erhitzung weniger stark ausdehnt. Außerdem kann das Thermoöl mehr Wärmeenergie speichern und ist dabei noch leichter. Dadurch ist es für Sie angenehmer, den Ölradiator zu transportieren. Außerdem gibt der Ölradiator aufgrund der hohen Speicherfähigkeit auch noch eine gute Stunde nach dem abschalten Wärme ab. Erhitzt wird das Öl übrigens durch eine integrierte Elektroheizung mit Heizstäben, weshalb der Ölradiator fast vollständig geräuschfrei arbeitet. Problematisch wird der Inhalt allerdings bei der Entsorgung, die unbedingt fachgerecht erfolgen muss.
Vor- und Nachteile des Ölradiators
- Vorteile:
- + hohe Heizleistung bei kompakten Außenmaßen
- + geringe Geräuschentwicklung
- + effiziente Wärmeerzeugung
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Nachteile:
- - im Vergleich zum Öko-Radiator geringerer Wirkungsgrad
- - kurze Aufheizphase muss abgewartet werden
- - problematische Entsorgung
Funktionsweise eines Öko-Radiators
Rein optisch betrachtet scheinen sich Öko-Radiator und Ölradiator kaum zu unterscheiden - technisch haben beide Heizungen allerdings wenig miteinander zu tun. Bei Öko-Radiator handelt es sich um einen elektrischen Heizlüfter, der hinsichtlich der Formgebung an einen konventionellen Radiator erinnert. Dadurch kann auf das Öl verzichtet werden, vor allem wird sofort nach dem Einschalten Wärme abgegeben. Die Entsorgung ist dadurch wesentlich unkomplizierter, außerdem ist der Öko-Radiator noch etwas leichter als der Ölradiator. Weil es nicht zu nennenswerten Wärmeverlusten kommt und die erzeugte Hitze durch die Lüftung gleichmäßig im Raum verteilt wird, ist der Wirkungsgrad größer. Gegenüber dem Ölradiator kann der Energieverbrauch um etwa 30 % gesenkt werden. Nachteilig ist allerdings das bei der Wärmeerzeugung entstehende Lüftergeräusch.
Vor- und Nachteile des Öko-Radiators
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Vorteile:
- + Wärme sofort nutzbar
- + besonders hohe Energieeffizienz
- + keine Ölfüllung, einfache Entsorgung
- + geringes Gewicht
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Nachteile:
- - womöglich störende Lüftergeräusche
- - nach dem Ausschalten erkaltet der Öko-Radiator schneller
Wie verhält es sich mit dem Stromverbrauch bei Öko-Radiatoren und Ölradiatoren?
Den Energieverbrauch können Sie anhand der Leistungsstufe selbst berechnen: typischerweise verfügen die Radiatoren über unterschiedliche Leistungsstufen: Beispielsweise 1400 und 2000 W. Bei der höheren Leistungsstufe würden im Falle eines Dauerbetriebes 2 kWh je Betriebsstunde verursacht. In der Praxis würde der Raum dann vermutlich zu stark aufgeheizt werden. Aus diesem Grund verfügen sämtliche Radiatoren - egal ob Öko-Radiator oder Ölradiator - über einen Thermostat, der für eine Regulierung bzw. Abschaltung sorgt. Wie groß der Energieverbrauch konkret ausfällt, lässt sich pauschal nicht beurteilen. Maßgeblich ist dafür, wie gut der Raum isoliert ist und wie viel Wärme über die Außenwände und Fenster verloren geht.
Welcher Radiator ist wann besser geeignet?
Für den Ölradiator spricht vor allem die geräuschlose Wärmeerzeugung und die Tatsache, dass er auch nach dem Abschalten noch Wärme abgibt. Legen Sie also viel Wert auf absolute Stille, ist der Ölradiator die bessere Wahl. Wie der Name bereits vermuten lässt kann der Öko-Radiator durch eine höhere Energieeffizienz überzeugen. Außerdem wird die Umwelt geschont, weil kein Öl benötigt wird. Stehen geringe Kosten und sofortige Wärmeabgabe im Vordergrund, ist der Öko-Radiator vermutlich die bessere Wahl. Die Gegenüberstellung beider Varianten zeigt allerdings, dass sowohl Öko-Radiator als auch Ölradiator ihre Daseinsberechtigung haben. Wichtig beim Kauf: entscheiden Sie sich für das passende Produkt in Abhängigkeit von der Raumgröße. Im Zweifelsfall entscheiden Sie sich besser für den etwas leistungsfähigen Radiator und betreibt diesen in kleineren Räumen nur auf einer niedrigeren Heizstufe.