DVB-T/2 Fernseher
DVB-T2 Fernseher haben eine Reihe faszinierender Vorzüge, auf die Sie schon nach kurzer Zeit sicher nicht mehr verzichten wollen. Bei expert TechnoMarkt finden Sie nicht nur die empfehlenswertesten Modelle, sondern Sie erfahren auch alles, was Sie über DVB-T2 TV wissen müssen.
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Was ist DVB-T2 eigentlich?
Ein Fernsehstandard mit einem derart kryptischen Namen verlangt zuerst einmal nach einer Erklärung dafür. Also: DVB-T2 steht für Digital Video Broadcasting - Terrestrial, 2nd generation. Damit ist die terrestrische Übertragung von Signalen für Fernsehen, Radio und Daten gemeint. Der Hauptunterschied zum Vorgängerstandard DVB-T liegt vor allem in einer effektiveren Nutzung des Frequenzspektrums. Ergebnis: Auf dem selben Frequenzband können jetzt mehr Sender untergebracht werden, und das in höherer Qualiltät.
Ein wesentliches Merkmal von DVB-T2 ist die Konzentration auf den stationären Empfang. Dabei sind Sonderanwendungen im portablen oder mobilen Bereich trotzdem weiterhin möglich. Die Signalstabilität hat sich gegenüber dem Vorgänger deutlich verbessert, wobei jeder Dienst individuell konfiguriert werden kann. Auch der Bedienungskomfort ist gestiegen, vor allem bei den Umschaltzeiten zwischen verschiedenen Sendern. Lief das unter DVB-T in der Regel noch recht gemächlich ab, zeichnet sich DVB-T2 durch spürbar kürzere Umschaltzeiten aus.
Auch auf Senderseite hat sich etwas verändert. Die Signalversorgung der Empfänger ist nun deutlich besser. Das liegt vor allem am neuen Sendeprinzip: Es funktioniert beim neuen Standard mit zwei Sendeantennen. Damit ist gerade in Regionen mit einer problematischer Empfangssituation mit deutlich besserem Empfang zu rechnen.
Ein verbreiteter Irrtum in Bezug auf DVB-T2 hängt mit der Art der Signalverbreitung zusammen. Obwohl digital, handelt es sich nicht um ein Video-on-Demand-System, also die Möglichkeit, Inhalte zu einem beliebigen Zeitpunkt zu starten und abzuspielen. DVB-T2 ist - wie auch schon DVB-T - klassisches Multicast, also die Verbreitung eines einzigen Signals für den gleichzeitigen Empfang an allen Geräten.
Wie jede Neuerung hält auch DVB-T2 einen kleinen Wermutstropfen bereit: Das System ist zum Vorgänger DVB-T leider nicht abwärtskompatibel. Das bedeutet schlicht und einfach, dass vorhandene DVB-T-Fernseher und Receiver für den Empfang von DVB-T2 nicht geeignet sind. Der Grund liegt beim Datenübertragunsprotokoll auf der Funkschnittstelle. Wegen des Leistungszuwachses beim neuen Standard sind die beiden Protokolle nicht kooperationsfähig.Ein Grund für die erhöhte Effizienz bei der Nutzung der Sendefrequenzen ist die Möglichkeit, nun auch neuzeitliche Bildkompressionsverfahren einzusetzen. So lassen sich Fernsehsignale auch mit MPEG-4 AVC (H.264) und mit High Efficiency Video Coding, also H.265 auf den Weg bringen. Allerdings sind die Kompressionsverfahren nicht offizieller Bestandteil von DVB-T2. Der Standard beschreibt ausschließlich die physikalischen Aspekte der Signalübertragung.
Mehr Sender in HD
Mit DVB-T2 fähigen Fernsehern empfangen Sie mehr Sender als je zuvor - und das in bestem HDTV. Um Zugang zum vollen Programmumfang zu erhalten, genügt es, einfach den Sendersuchlauf zu starten. Dadurch finden Sie die neuen Sendeplätze aller Programme, die auf DBV-T vorhanden waren - und noch einige dazu.
Bezahlfernsehen gibt es auch auf DVB-T2
Auch auf Ihre exklusiven Bezahl-Angebote müssen Sie bei DVB-T2 nicht verzichten. Sie haben zwei Möglichkeiten, darauf zuzugreifen:
Freenet hat unter der Bezeichnung Freenet.TV die Vermarktung aller kostenpflichtigen privaten TV-Sender übernommen, so dass Sie nichts weiter tun müssen als sich bei Freenet zu registrieren. Fernseher mit eingebauter Entschlüsselungsfunktion müssen nur noch freigeschaltet werden.
Alternativ gibt es eine technische Lösung mit Namen CI+ (Common Interface Plus). Dabei handelt es sich um einen Einschub, der Entschlüsselungsmodule aufnehmen kann. CI+ gibt es beispielsweise im Modell DVL-1961 von Lenco. Über das Freenet-Modul erhalten Sie ganz unkompliziert Zugang zu allen privaten TV-Angeboten. Alles, was jetzt noch fehlt, ist das Freischalten der Privatsender. Dazu geben Sie als erstes die Freenet ID des Empfangsgeräts ein un wählen dann Ihr bevorzugtes Abomodell.
Die alte Antenne kann bleiben
Wenn Sie bisher DVB-T über eine DVB-T-Antenne empfangen haben, gibt es ebenfalls gute Nachrichten: Auch der Empfang von DVB-T2 ist über ihre bisherige Antenne möglich, denn beide Formate nutzen die gleichen Frequenzen. Viel wichtiger ist die Frage, ob Sie mit einer Zimmerantenne auskommen oder ob eine Außenantenne für den einwandfreien HD-Empfang erforderlich ist.
Dafür gibt es vom Netzbetreiber Empfangsprognoselisten, mit deren Hilfe Sie die Gegebenheiten an Ihrem Standort überprüfen können. Allerdings kann es da Abweichungen geben. Betreiben Sie Ihren Fernseher beispielsweise im Parterre an einer engen Straße mit hohen Häusern, kann eine Zimmerantenne möglicherweise versagen, obwohl die Empfangsprognose der Adresse gut ist. In solchen Grenzsituation kann es ratsam sein, auf eine Außenantenne auszuweichen.