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Audio, Video & TV: 100-Hertz-Technik bei TV-Geräten 31.10.2014

Mein Fernseher nutzt eine 100-Hertz-Technik, was ist das?

Der Begriff "100-Hertz-Technik" wird bei Fernsehgeräten zur Beschreibung der Bildqualität verwendet, beschreibt jedoch zwei grundsätzlich unterschiedliche Methoden der Videoverarbeitung. Was sich hinter diesem Begriff versteckt und welche Qualitätsstandards entsprechende TV-Geräte aufweisen, wird im Folgenden erläutert.

Die Einheit Hertz

Mit der Einheit Hertz (Hz) wird angegeben, wie oft sich ein Vorgang pro Sekunde wiederholt. Ein 100-Hertz-Fernseher zeigt also 100 Bilder pro Sekunde an.

100-Hertz-Technik bei Röhrenbildschirmen

Bei den veralteten Röhrenbildschirmen sorgt die 100-Hertz-Technik für ein hochwertiges und flimmerfreies Bild. Das ausgestrahlte Videosignal mit einer Frequenz von 50 Hz wird Zeile für Zeile auf den Bildschirmen ausgegeben. Bei großen Bildschirmen flimmert das Bild. Bei 100-Hertz-Fernsehern wird das 50-Hz-Signal im Gerät zwischengespeichert, verdoppelt und mit 100 Hz ausgegeben. Jedes Bild wird zweimal nacheinander angezeigt. Für den Betrachter erscheint das übertragene Bild ruhiger, ein Flimmern ist kaum noch wahrnehmbar. Ist das notwendige Deinterlacing (Konvertierung eines Videosignals im Zeilensprungverfahren in Vollbilder) im TV-Gerät schlecht umgesetzt, können Bildzittern oder ruckelnde Bilder wahrgenommen werden. Lineare Interpolationsverfahren verbessern den Bildeindruck. Die bei dieser Technik eingefügten Vollbilder sind dem jeweils nachfolgenden und vorausgehenden Vollbild angepasst. Für die Interpolation (mathematische Berechnung) werden seit dem Jahr 2000 verbesserte Algorithmen verwendet.

100-Hertz-Technik bei modernen Flachbildschirmen

Moderne Flachbildschirme mit Flüssigkristalltechnologie (LCD) nutzen ebenfalls die 100-Hertz-Technik, jedoch anders. LCD-Fernseher flimmern grundsätzlich nicht, selbst wenn das Bild auf einen großen Bildschirm mit 50 Hz übertragen wird. Die Flüssigkristallanzeige zeigt jedes einzelne Bild solange an, bis das nächste folgt. Zwischen den beiden Bildern existiert keine Dunkelphase, die als Flimmern wahrgenommen werden könnte. Ein Flachbildschirm mit einer Bildwiederholrate von 100 Hz stellt schnelle Bewegungen flüssiger dar. Motion Interpolation (übersetzt Bewegungsinterpolation) kommt zum Einsatz: eine Technik, die der Reduzierung der Bewegungsunschärfe dient. Mithilfe von mathematischen Algorithmen werden Zwischenbilder berechnet und zwischen die übertragenen Bilder eingefügt. Die doppelte Anzeige eins übertragenen Einzelbilds findet nicht statt. Eine Reduzierung der Bewegungsunschärfe wird auf diese Weise erreicht. Durch die Berechnung der Zwischenbilder kommt es zu einem sogenannten Soap-Opera-Effekt; sich bewegende Schauspieler setzen sich deutlich von Gegenständen im Hintergrund ab und wirken wie aufgeklebt. Eine bessere Bewegungsschärfe wird dank dieser Technik bei sich schnell bewegenden Objekten erreicht (z. B. bei der Übertragung von Fußball- oder Eishockeyspielen). Große Plasma-Fernseher können flimmern. Damit Bewegungen scharf dargestellt werden, arbeiten diese ebenfalls mit 100 Hertz.

Die Vorteile dieser Zwischenbildberechnung bei LCD-Geräten sind umstritten. Meist kann die Funktion auf Wunsch abgeschaltet werden. Gegenüber der Signalquelle führt die Berechnung der Zwischenbilder zu einer kleinen zeitlichen Verzögerung. Wird der Ton separat wiedergegeben, ist die Asynchronität zwischen Bild und Ton möglich.

Ist ein 100-Hertz-Gerät die bessere Wahl?

Das Fernsehsignal wird mit 50 Hz übertragen. Gelingt die Berechnung der Zwischenbilder nicht perfekt, sehen die Bewegungen auf der Mattscheibe zittrig aus. Artefakte (Bildklötzchen) treten auf oder Bilddetails verschwimmen. Ein hochwertiger 50-Hertz-Fernseher ist besser als ein solcher schlechter 100-Hertz-Fernseher.

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